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Es ist kompliziert. Mit dem Vertrauen.

Als Verzierung auf Bürowänden, als Seele unzähliger Mitarbeiterhandbücher und als das Aushängeschild in Stellenauschreibungen – die Idee des Vertrauens hat für vieles herzuhalten. Und warum denn auch nicht. Gegenseitiges Vertrauen ist ein erstrebenswerter Idealzustand. In der Praxis hingegen... nicht immer leicht umsetzbar.

Vertrauen setzt voraus, dass man sich verwundbar macht.

Es bedeutet, zurückzutreten, und für viele Führungskräfte ist das schwer. Besonders in einer Zeit wie dieser, in der die Idee des Vertrauens wirklich auf die Probe gestellt wird.

Für positive Arbeitsbeziehungen ist das Aufbauen und Stärken von Vertrauen von zentraler Bedeutung. Vertrauen hilft dabei gemeinsam zu innovieren und Probleme zu lösen. Wer seinen Erfolg sowohl als Unternehmen als auch als Führungskraft festigen möchte und sich gar eine Produktivitätssteigerung wünscht, der muss ein Umfeld schaffen, in dem Vertrauen wächst und gedeiht.

Und so wird’s gemacht:

Offen kommunizieren

Transparenz schreiben sich Unternehmen in guten Zeiten gerne auf die Fahne. Läuft es mal nicht so gut, wird oft klammheimlich eine andere Fahne gehisst. Dabei wäre es genau jetzt wichtig ehrlich zu sein. Vertrauenswürdige Führungskräfte wissen das.

Ob das Unternehmen seine Ziele nicht erreicht hat oder ob ein Teammitglied geht  – es ist wichtig, im ehrlichen Gespräch zu bleiben und für die Beantwortung von Fragen offen zu sein. Bürotratsch und Spekulationen werden minimiert. Aber noch viel wichtiger: das Team fühlt sich informiert und als Teil der Diskussion.

Und Achtung: Dialog ist keine Einbahnstraße.

Wenn Führungskräfte ihrem Team den offenen Dialog selbst in schwierigen Zeiten vorleben, sind Mitarbeiter im Umkehrschluss eher dazu bereit, in komplizierten Situationen auch auf die Führungskräfte zuzugehen.

Sich verantwortlich zeigen

Werden langfristige Ziele nicht erreicht, ist das ehrliche Gespräch nur ein Teil vertrauensbildender Maßnahmen.

Es gilt auch bei kurzfristigen Ausrutschern ehrlich zu bleiben.

Das Eingestehen von Fehlern minimiert die Kluft zwischen der Führungsspitze und dem gesamten Team und zeigt Menschlichkeit – ein Schlüsselfaktor beim Aufbau von Vertrauen.

Weiterhin kurbelt das Übernehmen von Verantwortung den Vertrauensaufbau mächtig an. Insbesondere dann, wenn sich die Zeit genommen wird, die Arbeit des Teams zu würdigen. Ob es bei der Präsentation eines Unternehmens-Updates nebenbei passiert oder mit einem direktem Lob – bekommen Mitarbeiter das Lob, das sie verdienen, investieren sie gerne mehr in ihre Arbeit.

Anstatt zu vergessen, dem Team zu danken – oder schlimmer noch, die Lorbeeren selbst einzuheimsen – sollten die Personen, die zum Erfolg beigetragen haben, selbst im Rampenlicht stehen dürfen und somit wohlverdiente Anerkennung finden.

Beim Wachsen helfen

Sprechen wir doch mal konkret von Ihrem Team:

Ihr Team sollte immer das Gefühl haben, Priorität zu haben und dass Sie dessen Entscheidungen im Hinblick auf seine Entwicklung unterstützen. Denn letztendlich ist es doch eines der ultimativen Ziele der guten Mitarbeiterführung, dem Team beim Wachsen am Job zu helfen. 

Meistens passiert das Wachsen mit und am Job direkt im Unternehmen. Allerdings entscheiden sich manche Mitarbeiter auch dafür, das Verlangen nach neuem Input woanders zu stillen. Anstatt jetzt verstimmt auf diese Veränderung zu reagieren, unterstützen Sie Ihr Teammitglied einfach dabei, nicht auf den Holzweg zu geraten und die karrieretechnisch richtige Entscheidung zu treffen.

Am Ende müssen Sie möglicherweise wieder jemand Neues einstellen, aber die Karriere Ihres Ex-Mitarbeiters werden Sie positiv beeinflusst haben. Und der Rest Ihres Teams wird die Unterstützung, die Sie angeboten haben, anerkennend gutheißen.

Verständnis zeigen

Der weltweite Lockdown im Zuge der Covid-19-Krise hat uns allen verdeutlicht, wie unterschiedlich die alltäglichen Herausforderungen eines jeden Einzelnen sind. Viele mussten Kinderbetreuung, Betreuung von Familienmitgliedern und Arbeit gleichzeitig jonglieren, während der Großteil von uns allen schlicht daran gehindert wurde alltäglichen Routinetätigkeiten nachzugehen.

Beeinflusst hat uns das alle auf unterschiedliche Weise und wird es auch noch lange Zeit tun. Was wir aber gewonnen haben? Empathie!

Es ist jetzt wirklich allen bewusst geworden, dass ein "Einheitsansatz" nicht der richtige Weg sein kann, um Teams zu managen. Mehr denn je sind wir in der Lage, die Frage zu stellen, ob Anpassungen vorgenommen werden könnten (und sollten), um Mitarbeitern auf eine Weise entgegenzukommen, die wir vorher wahrscheinlich nicht in Betracht gezogen hätten.

Schenken und geschenkt bekommen: Vertrauen als Führungskraft zu gewinnen bedeutet, dem Team Vertrauen zu schenken!

Eine Möglichkeit besteht darin, Angestellten die Möglichkeit zu geben, ihren Arbeitstag auf Grundlage von Resultaten und nicht der anwesenden Zeit im Büro zu gestalten. Ob es Mitarbeiter vorziehen, früh ins Büro zu kommen oder später mit der Arbeit zu beginnen, oder ob sie lieber von Zuhause arbeiten möchten – solange sie ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen erledigen, profitieren alle.

Verlieren Sie sich nicht in Zahlen, sondern verstehen Sie die Menschen, mit denen Sie arbeiten, was sie persönlich antreibt und wie Sie ihnen helfen können, eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden.

Um Feedback bitten


Ob Sie einen guten Job machen (= ob Sie eine gute Führung sind), können Sie ohne ehrliches Feedback nur schwer wissen. Für ehrliches Feedback bieten sich anonyme Umfragen zu Bereichen, wie Kommunikation, Unterstützung und Arbeitsumfeld, hervorragend an.

Noch besser sind regelmäßige Mitarbeiterumfragen, die es der modernen Personalführung ermöglicht, Stimmungstrends und Fortschritte im Unternehmen zu verfolgen.

Sie sollten immer so schnell wie möglich auf das Feedback reagieren – sei es, um mit Hilfe kleiner Korrekturen “Quick Wins" im Team zu erreichen oder um dem restlichen Unternehmen die Änderungen mitzuteilen, die Sie in den nächsten Monaten vornehmen werden.

Oder Sie laden Ihre Mitarbeiter zu einer offenen Fragerunde ein.

Offene Fragerunden an Führungskräfte und die Unternehmensführung sind eine großartige Gelegenheit für Mitarbeiter, Bedenken oder Fragen in einer sicheren Umgebung vorzubringen. Wenn Sie bezweifeln, dass sich die Mitarbeiter zu Wort melden, organisieren Sie vor dem Treffen das Einreichen anonymer Fragen. So werden schwierige Themen leichter vorgebracht und von Ihnen direkt adressiert.

Vertrauen braucht Zeit. Es entsteht nicht von heute auf morgen.

Legen Sie das Fundament, schaffen Sie ein Arbeitsumfeld, das sich an Transparenz und Verständnis nährt und bleiben Sie empathisch – dann baut sich Vertrauen im Unternehmen schneller auf, als Sie denken. Und es bleibt auch.

Smarte Kreditkarten für alle!